Balkonkästen

Ein liebevoll bepflanzter Balkon ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Zufluchtsort für Menschen, Insekten und kleine Tiere aller Art, denen der Dschungel der Großstadt sonst nur wenige Rückzugsmöglichkeiten bietet. In den letzten Jahren ist das allgemeine Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit und Entschleunigung enorm gewachsen. Das hat einen Trend zum Selbstversorgertum und „Urban Gardening“ ausgelöst, der natürlich auch Balkonien mit einschließt. Wenn man das Glück hat, die Vorteile eines Balkons genießen zu dürfen, warum dann nicht eine kleine grüne Oase daraus machen? Neben Pegonien, Geranien und Margeriten eignen sich auch duftende Kräuter wie Lavendel und Thymian, Erdbeeren, Radieschen und viele weitere Blumen, Pflanzen und Gemüsesorten für den Balkonanbau. Das sieht nicht nur schön aus, sondern kann auch eine echte Bereicherung für Ihre Küche darstellen.

Balkonkästen sind das A und O für eine erfolgreiche Balkonbegrünung. In der Regel sind sie zwischen 30 Zentimetern und einem Meter breit und in unterschiedlichen Tiefen erhältlich. Es gibt Pflanzkästen, die frei stehen können, sowie Balkonkästen, die am Geländer angeschraubt oder eingehakt werden. Allgemein gilt: Möchten Sie den Balkonkasten direkt am Balkon befestigen, wählen Sie lieber eine kleinere Ausführung. Große Kästen sind instabiler und können sich durch das Gewicht der Erde rasch verformen. Auf der anderen Seite sollten Sie darauf achten, dass die Pflanzen im Kasten ausreichend Abstand zueinander haben – der Idealabstand variiert je nach Pflanzenart sehr stark. Ein zu kleines Gefäß behindert die Pflanzen in ihrem Wachstum.

Balkonkübel aus Kunststoff sieht man allerorten, meistens in Grün, Schwarz oder Braun. Ein Blumenkasten aus Kunststoff hat den Vorteil, dass er leicht ist und günstig in der Anschaffung. Daher eignet er sich optimal zur Aufhängung am Balkon. Allerdings ist ein solcher Kasten nur bedingt witterungsfest und nicht frostsicher. Damit Holz der Witterung trotzen kann, muss es mindestens einmal im Jahr imprägniert und lasiert werden. Für den erhöhten Pflegeaufwand entschädigt die natürliche, rustikale Optik. Ob seines höheren Eigengewichtes ist Holz allerdings nicht für hängende Balkonkästen geeignet. Dasselbe gilt auch für Ton und Terrakotta. Das Material speichert Wärme und Feuchtigkeit, die es dann an die Pflanzen abgibt. Es verhindert außerdem Staunässe, die bei Balkonkästen aus Zink leider häufiger auftreten kann. Dafür sind diese äußerst langlebig, wind- und wetterfest und noch dazu gute Wärmeleiter, was besonders kälteempfindlichen Pflanzen zugutekommt.

Wenn Sie Mieter sind, sollten Sie beim Anbringen von Balkonkästen Vorsicht walten lassen. Der Vermieter darf darauf bestehen, dass Ihre Blumenkästen nicht über die Brüstung hängen, sondern an der Innenseite des Balkons befestigt sind. Im Falle eines Unfalls wird so das Verletzungsrisiko von eventuell vorbeilaufenden Passanten minimiert. Wollen Sie Ihre Kästen durch Bohren befestigen, sollten Sie das vorher abklären. Speziell bei denkmalgeschützten Gebäuden – aber auch andernfalls – kann der Vermieter dies ebenfalls verbieten.